Bentemarie Kjeldbæk | „Frau mit Blume“
Maße: 130 x 80 cm
Bentemarie Kjeldbæk ist eine anerkannte dänische Malerin, die mit ihrem feinen Gespür für Farben, Komposition und Atmosphäre Werke schafft, die sowohl das Herz als auch das Auge ansprechen.
Ihre Gemälde tragen oft eine poetische Tiefe in sich und vermitteln ein starkes Gefühl von Präsenz – ganz gleich, ob sie Landschaften, Menschen oder abstrakte Formen behandelt.
Jeder Pinselstrich zeugt von einem lebenslangen Engagement für die Kunst, und ihre Bilder strahlen Ruhe, Schönheit und Nachdenklichkeit aus.
Aktuell haben Sie die Möglichkeit, eine Auswahl von Bentemarie Kjeldbæks Werken bei Møbelhuset 2 – mitten in der Fußgängerzone von Tønder – zu erleben. Hier begegnen sich Kunst und Design in einem stimmungsvollen und inspirierenden Rahmen.
Besuchen Sie uns und lassen Sie sich von Farben, Formen und Erzählungen verführen.
Bentemarie Kjeldbæk erzählt:
Inspiration aus Spanien
Ich zeichne in Spanien und male nach diesen Zeichnungen in meinem Atelier – jetzt in Tønder.
Ich zeichne die schönen Frauen, die morgens auf dem Lebensmittelmarkt Meeresfrüchte verkaufen.
Dort stehen all meine Modelle mit weißen Rüschenkrägen und schwarzen Gummihandschuhen – mit den roten Schalentieren in der Hand. Weißes Eis und rotes Blut.
Ich arbeite nie nach Kunst aus Museen, wenn ich sie nicht selbst in der Realität erlebt habe. Velázquez’ rot-grüne Erdfarben finde ich in der Landschaft Andalusiens, das Ocker in Sevilla. Picassos Frauen halten die Arme immer wie die Tänzerinnen beim Flamenco.
Er bringt Erotik hervor im Aufeinandertreffen des schwarzen Stiers und des weißen Pferdes in der Stierkampfarena.
Goya malt wilde Feste mit Puppen, Spielen, Schlägereien und Rotwein. In den Gassen Madrids habe ich noch Männer gesehen, die sich mit Stöcken und Besen prügeln.
Nachts das zu erleben – und morgens Goyas schwarze Bilder im Museum zu zeichnen – lässt die Bilder an der Wand lebendig werden.
Die gefesselten neugeborenen Tiere auf den Märkten, die früh am Morgen verkauft werden, tauchen am Nachmittag auf den großen spanischen Gemälden auf.
In Galicien sah ich Frauen, wie sie Mais ernteten, indem sie ihn sich gegenseitig um den Hals legten, während ich sie zeichnete. Später, im Dalí-Museum in Figueres, stand ein Frauenporträt auf einem Sockel – mit Mais um den Hals und Fliegen im Gesicht.
Seine Farbskala habe ich rund um sein Haus an der Costa Brava wiedergefunden: das azurblaue Meer, der kobaltblaue Himmel, die neapelgelben und rot-violetten Bergblumen und das Umbra der Erde.
Miró zeichnet seine Bilder – die Farben kommen später dazu. Seine Skulpturen und Gemälde gleichen einander.
Ich habe sie kennengelernt, indem ich seine Bauernskulpturen zufällig in kleinen Bars entdeckt habe.
Sie stehen dort wie beiläufig – verstaubt, in dunklen Ecken: Ein Eimer, eine Harke, ein Stierhorn, ein Sieb, altes Werkzeug im Schaufenster eines Ladens.
Er zeichnete alles sorgfältig auf Papier, später mit dicken Pinseln auf grober Leinwand – und beendete seine Werke, indem er die klaren, kräftigen Farben Barcelonas um die Bilder herum setzte.
Oder er kombinierte die gefundenen Gegenstände in Stapelungen zu völlig neuen Skulpturen.
Diese stehen heute in Museen. Jedes Mal, wenn ich dort bin, zeichne ich sie.
Sie erfüllen mich mit Freude und Lebenslust – und ich verwende sie frei in all meinen Bildern.
Bentemarie Kjeldbæk
